Bei der jüngsten Stadtratssitzung wurde uns von Herrn Josef Weigl (Geschäftsführer GFN und RVV) die potentielle Stadtbahnerweiterung in den Landkreis vorgestellt.
Seit langem verfolgen wir die Planungen der Stadt Regensburg in Sachen Stadtbahn. Für uns eine der wichtigsten Investitionen in die Zukunft, auch wenn die Verwirklichung noch in weiter Ferne liegt.
Freilich ist das eine teure Investition, wofür die Verantwortlichen heute schon die richtigen Weichen stellen müssen. Aber, wenn wir wirklich etwas für die Umwelt und die Reduzierung des regionalen Verkehrs tun wollen, müssen wir das Thema jetzt schon aufgreifen. Wir müssen so viele Menschen wie möglich dazu bringen, auf die öffentlichen Verkehrsmittel und ich hoffe in naher Zukunft auf die Schiene umzusteigen. Das ist der richtige Weg.
Damit das gelingt, müssen sich alle Menschen gleichermaßen die öffentlichen Verkehrsmittel leisten und sie müssen damit Zeit sparen können. Nur dann werden sie sich die die Stadtbahn entscheiden.
Im Moment sieht die Realität des ÖPNVs leider anders aus. Denn, was nützt es, wenn morgens oder abends Stau ist und die Busse feststecken. Deshalb ist die Stadtbahn auf der Schiene die beste Investition in die Zukunft.
Die Erweiterung der Stadtbahn von Burgweinting nach Neutraubling (6,8 km) würde mit einem dreistelligen Millionenbetrag zu Buche schlagen. Das ist schon eine utopische Summe, die da im Raum steht. Allerdings sind laut Aussage von Herrn Weigl Fördermittel bis zu 80 % zu erwarten.
Die Erweiterung der Stadtbahn nach Neutraubling kann auch erst in Angriff genommen werden, wenn die Stadtbahn in Regensburg bereits existiert, auch das konnten wir vom Geschäftsführer des GFNs erfahren.
Dennoch ist es überaus wichtig, dass wir uns heute damit auseinander setzen und uns für die Verwirklichung einsetzen. Auch unsere JUSOS haben die Erweiterung der Stadtbahn in den Landkreis bei der Kreisdelegiertenkonferenz in Form eines Antrags thematisiert. Der Antrag wurde mit großer Mehrheit von den Delegierten angenommen.
Was übrigens das Thema Schiene anbelangt, ist die Stadt Neutraubling ein Vorreiter. Wir haben an unserem Industriegleis trotz der hohen Unterhaltskosten festgehalten. Heute ist das Gleis für unseren Industriestandort ein ganz enormer Wettbewerbsvorteil. Kann man doch viel LKW-Verkehr von der Straße auf die Schiene verlagern. Noch 2008 waren es gerade mal 108 Waggons im Jahr, die das Industriegleis nutzten. In 2017 konnte man binnen eines Jahres mehr als 1000 Waggons zählen, die am Kronesbahnhof auf den Weg gebracht wurden. Ein großartiger Beitrag zum Thema Klima- und Umweltschutz in der Region. Darauf sind wir stolz!
SPD-Stadtratsfraktion
Hermann Achmann, Gabriele Drallmer, Markus Pesth, Ingrid Winklmeier