Die Kommunalwahl steht vor der Tür – und schon bald beginnt sie, die PLAKATSCHLACHT um die besten Plätze. Weniger Plakate auf der Straße ist gleich mehr Umweltschutz, unsere Meinung.
Mit unserem Antrag vom 23.09.2019 hatten wir die Änderung der Sondernutzungssatzung und Plakatiergenehmigung gefordert. Der Antrag wurde in der Stadtratssitzung vom 17.10.2019 behandelt.
Zur Kommunalwahl ist zu erwarten, dass noch mehr Parteien und Gruppierungen in Neutraubling Wahlwerbung betreiben werden. Deshalb hatten wir beantragt, die Anzahl der Plakate von maximal 50 einseitigen Werbeflächen auf 25 Stück DIN A 1 zu reduzieren und auf größere Plakate DIN A 0 und B 1 zu verzichten.
Leider hat sich die Mehrheit im Stadtrat gegen die Reduzierung der Anzahl der Plakate ausgesprochen und auch mit dem Appell auf DIN A 0 und B1 wegen der Größe gänzlich zu verzichten, konnten wir uns nicht durchsetzen.
Ein Argument gegen die Reduzierung der Anzahl der Plakate war, dass man den Kandidaten und Kandidatinnen mit mehr Plakaten an den Straßen eine größere Chance bieten muss, gewählt zu werden. Unsere Meinung nach wie vor: Traurig wäre es, wenn unsere Bürgerinnen und Bürger sich über die Plakate auf der Straße ein Bild von den Wahlbewerbern machen müssten. Deshalb weniger Plakate ist gleich mehr Umweltschutz. Und darüber hinaus: Wer prüft, wie viele Plakate überhaupt in Neutraubling aufgestellt werden? Die Verwaltung wird das nicht tun, das konnten wir bei der Stadtratssitzung schon erfahren. Wer hat dann noch einen Überblick?
Wir freuen uns darüber, dass die Mehrheit der Stadträte und Stadträtinnen sich für den zweiten Teil unseres Antrags ausgesprochen haben, dass Plakatieren an Bäumen zu verbieten. Für uns ein großartiger Erfolg zum Thema Umweltschutz. Bedingt durch den Klimawandel mit großer Hitze und wenig Regen werden die Bäume im Besonderen in Mitleidenschaft gezogen. Die zum Teil noch sehr jungen Bäume werden durch das Befestigen der Plakate mit Kabelbindern oder gar Draht im Wachstum beeinträchtigt. Wir denken, dass es in Neutraubling genug Lichtmasten gibt und man die Bäume in Ruhe lassen sollte.
Ein Argument gegen diesen Teil unseres Antrags war, dass andere Kommunen das Plakatieren an Bäumen ausdrücklich erlauben. Wir tragen Verantwortung für Neutraubling. Was andere Kommunen tun, ist für uns nicht immer nachahmenswert.
SPD-Stadtratsfraktion
Hermann Achmann, Gabriele Drallmer, Markus Pesth, Ingrid Winklmeier